Tagesberichte 2018
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Mittwoch, 2. Mai 2018
Tja, vermutlich das letzte Hallo aus der Fröschli-Ecke-Zollikofen in diesem Jahr!
Der spontane Einsatz von Anita, Jacqueline und Rene wurde leider nicht belohnt - trotz optimalen Bedingungen. Merci viu mau sit Dr ga luege - schade, hätte euch den einen oder anderen Nachwanderer gewünscht. 
Dieses Jahr endete die Rettungsaktion urplötzlich. Ein etwas fahles Gefühl bleibt zurück. Die 1'000ender Marke haben wir erneut knapp nicht erreicht - ist nicht so schlimm. Schaut man sich aber die Markierungen an, wo demnächst gebaggert und gebaut werden will, stimmt das schon etwas nachdenklich. Noch ist mir nicht ganz klar, wie wir die Rettung nächstes Jahr angehen wollen. 
Positiv denken - das ist leicht gesagt - aber der Besuch am neuen Teich lässt mich hoffen. Noch nie sah ich soviele Kaulquappen - und sollten die's schaffen, noch ohne Feinde stehen die Chancen gut, wird der Tümpel 2019 zur neuen Amphibien-Party-Meile!
Tragen wir sorge zu diesem neuen Gewässer und hoffen ganz fest, dass sich der Nachwuchs beim Erreichen der Geschlechtsreife an den tollen Weiher erinnert... Nach wie vor bin ich überzeugt, dass dies eine unglaublich wertvolle Investition für Zollikofen und Münchenbuchsee war...
So, und wie es sich für einen ehemaligen Buchhalter gehört beelende ich euch nun mit einigen statistischen Zahlen:
Gegenüber 2017 brachten wir mit 777 Tieren 64% mehr Tiere in Laichgewässer. Die Anzahl der Wald-Rückbeförderung reduzierte sich jedoch um 8% auf 216 Tiere. Zum Glück hat sich die Anzahl der Verkehrsopfer erneut reduziert - "nur" noch 12 Tiere verloren ihr Leben!!
Im neuen Teich haben wir 255 erwachsene Tiere ausgesetzt - welche unglaublich viel Nachwuchs zeugten ;-).
Die Summe der total geretteten Tiere beläuft sich final auf 993 Tiere. Das hinterlässt ein gutes Gefühl, so wie die vielen schönen Erlebnisse, die ich in den letzen Wochen, Monaten mit euch erleben durfte. Auch die zahlreichen E-Mails und Rückmeldungen freuten mich enorm. Zu verdanken ist dieser Erfolg aber primär den zahlreichen Helferinnen und Helfer, die sich Abend für Abend bei oft miesen Verhältnissen selbstlos engagiert haben, so viele Tiere wie möglich vor dem sicheren Tod zu bewahren. Selbst wichtige Playoff-Spiele und private Verpflichtungen wurden zu Gunsten der Fröschli-Rettung verpasst ;-). Und Schlafmangel in Extremis. Ich weiss nicht, wie ich euch dafür danken kann. Es ist schön zu wissen, dass es noch Menschen gibt, die ohne Gegenleistung bereit sind, so viel Zeit und Engagement aufzubringen - und noch viel schöner ist, dass genau diese Menschen zu meinem Freundeskreis geworden sind. Merci viu, viu mau!!!
Selbstverständlich sollten wir uns auch dieses Jahr bei einem ungezwungenen Apéro gegenseitig auf die Schulter klopfen ;-). Das haben wir uns doch irgenwie verdient. Dazu werde ich mich demnächst bei euch melden. 
Tja, das war's aus dem Fröschli-Studio 2018 in Zollikofen. Betreffend Neu-Tümpel im Wald halte ich euch auf dem Laufenden. Spätestens ab Februar 2019 werde ich euch wieder elektronisch zumüllen - bis dahin wünsche ich euch eine wunderbare Zeit.
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Dienstag, 24. April bis Montag, 30. April 2018
Zugegeben, den heutigen Abend ging ich ziemlich emotionslos an. Nach so langer Zeit hat sich alles wie von selber ergeben... so meine Vermutung. Aber nein, tatsächlich noch 7 Krötenjungs und einen Molch-Mösiö von der Strasse gerettet - einen Kröterich nur dank Mithilfe einer der Ohnmacht nahen Joggerin - merci - und oh Gott, so gefährlich sehen die Tierchen nun auch nicht aus ;-)!
Zuvor besuchte ich noch rasch unseren neuen Tümpel - Mann o Mann, toll was los im ziemlich gut erwärmten Teich - so viele Kaulquappen auf einmal sah ich noch selten... erst YB Schweizermeister und dann noch ein neues Gewässer voller amphibischem Nachwuchs - was kann schöner sein? Ein paar Bilder davon sind übrigens unter Impressionen abgelegt - zählen sozusagen unmöglich - aber bestimmt über 1'000 Krötchen und Frösche. Unglaublich! Was für ein Riesenerfolg - hoffentlich bleibt genügend Wasser im Tümpel - der Stand ist bedenklich tief.  
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Freitag, 20. bis Montag, 23. April 2018
Endlich Regen - Grund genug, die modische Leuchtweste nochmals zu montieren. Allzuviel erwarteten wir (Jacqueline, Rene und der Fröschli-Dösel) nicht - aber unverhofft kommt oft. Entlang der Strasse, der Mauer und der Treppe erwischten wir tatsächlich noch 5 Krötchen und zwei Molch-Mädels. Wer hätte das gedacht. Aber im Teich waren keine Rückwanderer mehr zu sehen - das Ende der Saison ist langsam aber sicher in Sichtweite. Schade, mit momentan 986 geretteten Amphibien gelingt es uns auch dieses Jahr nicht, die Tausendermarke zu knacken - dabei begann es so vielversprechend. Am Donnerstag soll es erneut nass werden, wird wohl der letzte Einsatz dieses Jahres.. Hoffen wir das Beste.   
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Donnerstag, 19. April 2018
Rene allein zu Hause an der Kirchlindachstrasse - der selbstlose Einsatz wurde auch umgehend belohnt - ein Krötchen wird dank ihm den Sommer unverletzt im Wald verbringen können. Jedes Chrötli zeut!
Merci mein Freund, ab Samstag bin ich auch wieder am Start - obschon die Hoffnungen auf aktive Rückwanderer von Tag zu Tag sinken. Umso erfreulicher zu hören, dass sich "unser" Neu-Teich-Nachwuchs prächtig entwickelt und jeden Zentimeter im Tümpel in Anspruch nimmt!!! 
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Dienstag, 17. April 2018
Trotz suboptimalen Fröschlibedingungen checkten Rene und ich kurz unser Wandergebiet. Tatsächlich fanden wir entlang der Mauer und beim EHB-Parkplatz nochmals 5 Kröten-Boys und eine Molch-Dame. Sehr erstaunlich - und alle kurz vor der Strasse - ist also doch so, dass sie ihre Wanderung unterbrechen und kurz vor der Kirchlindachstrasse auf die Nacht warten. Vom Teich losziehende konnten wir keine ausmachen. Gegen 2200 Uhr beendeten wir den unerwartet erfolgreichen Abend. 
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Freitag, 13. April bis Montag, 16. April 2018
Ich versuchte, die lange Einsatzpause und die entsetzliche Amphibien-Leere in mir mit einigen Nachforschungen zu überbrücken. Dabei stiess ich auf einige sehr spannende Informationen über unsere Krötchen... Wusstet ihr zum Beispiel, dass
  • ein Krötenweibchen bis zu 8'000 Eier an rund 4 Meter langen Laichschnüren legt
  • Erdkröten in freier Wildbahn 6-10 Jahre, in Gefangenschaft sagenhafte 36 Jahre alt werden können
  • sich die Farbe der Erdkröten mittelfristig der Umgebung anpasst - fiel uns ja auch schon auf ;-)
  • Erdkröten hinten der "Ohren", wenn sie bedroht werden, ein für Feinde tödliches Gift absondern
  • sich Erdkröten aufblasen, wenn sie beispielsweise von einer Schlange angegriffen werden (das werden wir garantiert noch testen)

Die Natur ist schon unglaublich faszinierend - ob Tier- oder die Pflanzenwelt - wer die Augen offen hält kann momentan unzählige Wunder direkt vor der Haustüre entdecken. Die blühenden Bäume und Blumen sind nur ein Bruchteil davon, und meine Blütenstauballergie möchte ich an dieser Stelle explizit ausschliessen :-(.
Alles erwacht zu neuem Leben, einfach nur traumhaft.

So, zurück an die Fröschlifront, an welcher wir heute Abend wiedereinmal im Einsatz standen. 7 Krötenjungs sicher im Wald ausgesetzt, alle kurz vor dem Sprung auf die Strasse... Danke Michelle, Anita, Jacqueline und Rene!

 

An dieser Stelle möchte ich dem NVM (Natur- und Vogelschutz Münchenbuchsee), insbesondere dem Verfasser Felix Winkenbach, ganz herzlich Danken für den tollen Bericht im Rundschreiben vom April 2018. Es geht um die schöne Geschichte des neuen Weihers im Buchsiwald.

http://nvm-buchsi.ch/index.php/fotogalerie-und-reportagen/65-2018-02-26-amphibienweiher

Im Moment sieht es wirklich so aus, als würden die Amphibien den Teich akzeptieren. 

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Donnerstag, 12. April 2018

Der heutige Abend ist schnell erzählt - nix gewesen ausser Spesen. Dafür ist das neue Video online unter Impressionen.
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Mittwoch, 11. April 2018
Wie soll es anders sein, zusammen mit einer Topaufstellung (Jean-Pierre, Jacqueline, HeidiHo, Elisa und Rene) auf dem Feld - und kein einziger Wanderfreund lässt sich blicken. Schon etwas doof.
Den Abend liessen wir uns aber nicht verderben, denn zuvor Zuvor besuchten wieder einmal den neuen Tümpel im Wald - und staunten nicht schlecht - die Kleinen sind geschlüpft, der ganze Teich ist voller schwadender Kaulquappen! Wunderbar - zumal die Überlebenschancen ohne Feinde ein x-faches höher sind als am EHB-Teich. Sieht ganz so aus, als hätten sich unsere Bemühungen wirklich gelohnt. Und nein Sara Althaus vom Karch, ich kann Dir beim besten Willen nicht sagen, wie viele Kidz sich dort rumtummeln - aber es sind erfreulich viele... ;-). Ein Video davon werde ich demnächst hochladen. 
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Dienstag, 10. April 2018
Endlich Regen, mindestens am Nachmittag, aber auch wieder massiv kühler. Mann o Mann, so wird das nix mit dem Endspurt in den Wald. Alleine watschelte ich umher, die Dunkelheit brach ein... und völlig unerwartet hier ein Krötenboy, da ein Krötenboy... oh nein, entlang der Strasse, entlang der Mauer, dann wieder beim Teich... meine Fortbewegungsgeschwindigkeit erhöhte sich automatisch... die Schritt-zähler-App auf dem Telefon glühte wohl zum ersten Mal seit ihrer Installation. Ach wie war ich froh, als ich Super-Hoschi Rene im Anflug entdeckte. Durch die drastisch sinkende Temperatur erstarrten wohl auch die Wanderlustigen. Denn so schnell wie sie loszogen verharrten sie auch wieder. Nun denn, so soll es wohl sein, wir brachen ab und warten weiter auf die grosse Rückreise. Aber immerhin 11 weitere Krötchen in's Sommercamp verfrachtet. 
Montag, 9. April 2018
Kein Regen, aber wunderschön warm. weiteren 14 Tieren reichte die abendliche Feuchtigkeit wohl aus, um die Reise in den Wald anzupacken. HeidiHo, Jacqueline, Elisabeth, Rene und ich verkürzten die Wanderzeit, indem wie sie mit unseren nassen Eimern sicher über die Strasse beförderten. Ganz knapp verhinderten den Tod zweier tollkühnen Krötenjungs, die ich noch selten so schnell und aktiv erlebt habe. Schwein gehabt - die standen todesmutig und in Kampfstellung mitten auf der Strasse!  
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Sonntag, 8. April 2018
Völlig unerwartet zog es auch am Sonntagabend zahlreiche Tiere aus dem EHB-Teich Richtung Wald, obschon die Wiese bereits trocken schien. Uns war es natürlich recht. Dank der Hilfe von Elisabeth und Jacqueline verloren wir erneut kein einziges Fröschli. Die Temperaturen bleiben hoch, setzt jetzt noch Regen ein, wird es nochmals richtig losgehen.
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Samstag, 7. April 2018
Endlich Frühling - mit 25 geretteten Amphibien und keinem einzigen Opfer können wir (Mischu, Rene und Pädu) den Abend äusserst erfolgreich abschliessen. Wärme und hohe Freuchtigkeit aktivierte die Rückwanderung der Krötchen, daher dauerte der Einsatz auch bis spät in die Nacht. Erst gegen 2330 Uhr entdeckten wir keine Fröschli mehr und brachen die Aktion glücklich ab. Hat sich gelohnt, danke Jungs für eure Unterstützung!
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Freitag, 6. April 2018
An ihrem letzten Rettungstag haben Michelle und Anita nochmals zugeschlagen - 4 Weibchen und 6 Männchen sind nun ebenfalls sicher im Wald angekommen. Euer Einsatz ist und war unglaublich, merci viu mau - und nun geniesst eure verdienten Ferien! Gegen 22 Uhr wurde es auch uns (Rene und HeidiHo) zu kalt - wenn sich in den nächsten Tagen was tut, dann zwischen 2000 und 2130 Uhr. Noch tümmeln sich viele Tiere im Teich, daher bleiben wir am Ball. Rene und ich werden Morgen auf jeden Fall einen Kontrollgang durchführen.
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Donnerstag, 5. April 2018
Zum EHB-Teich haben wir 522 Tiere gebracht, 97 davon sind bereits zurück im Wald. Somit dürfen wir mit noch 425 Waldwander-Amphibien rechnen. Natürlich nur ein theoretischer Wert, viele von ihnen sind vermutlich bereits in einer der letzten Nächte zurück in den Wald gepilgert. Dies auch ohne unser Zutun - vielleicht auch besser so, denn ein Retter-Trampel treibt sein Unwesen.
Eine klare Nacht wird kühl - so wie heute. Immerhin drei Weibchen und einen Jungen durften wir zurück in den Wald überführen. Den Höhepunkt des Abends bot die vorbeifliegende ISS - und der gewinnende SCB, gäu Michelle... Danke Jacqueline, Anita, HeidiHo und Rene!
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Mittwoch, 4. April 2018
Die 10 Retter-/innen rechneten, wie ich, mit der Nacht der Nächte. Am Mittag wunderbar warm, gegen Abend die Gewitterfront mit starkem Regen, ideal, sollte man meinen. Doch die erwartete grosse Rückwander-Welle blieb aus - bis 2300 Uhr durften wir immerhin 45 Tiere sicher überführen. Merci Michelle, Jacqueline, Anita, Elisa, Pädu, Rene, Ariane, HeidiHo und Elvira, super gemacht. 
Das Schlimmste, was einem Fröschliretter wiederfahren kann, musste ich heute Abend am eigenen Leib erfahren. So gegen 2230 Uhr, als starker Regen und Wind aufkam, fummelte ich auf dem Weg vom EHB-Teich richtung Parkplatz an meiner Jacke rum. Ein paar Sekunden nicht aufmerksam. Das für Kröten typische Quacken vernahm ich gleichzeitig mit dem tödlichen Stiefel-Kontakt. Verdammte Scheisse!!! Nein, doch genau das nicht!!! Und zu allem Elend noch ein Krötenweibchen. Oh Mann, das kommt sowas von Scheisse rein.
Tut mir leid, kann ich leider nicht rückgängig machen - werde aber alles dafür tun, dass kein einziges Tier sein Leben verliert!
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Dienstag, 3. April 2018
Mit dem Team von heute Abend hätten wir jeden 1/8-, 1/4-, 1/2- und den Final selber gewonnen. Leider verliess das amphibische Team die Deckung nur in ganz seltenen Fällen. Immerhin 15 Krötchen und Molche überlebten den Abend dank Michelle, Anita, HeidiHo, Jacqueline, Bettina verstärkt mit drei Kidz, Elisa, Pädu, Elisabeth und Sylvia. Bei den Direktbetroffenen habe ich mich bereits entschuldigt - der WhatsUp-Alarm ging in ziemlich in die Hose. Ob die Tieren den Niederschlag von Morgen spüren und abwarten? Ich dachte, die Wanderung langsam aber sicher lesen zu können - tja, ganz offensichtlich besteht da noch ziemliches  Optimierungspotential ;-). Nun, Morgen soll es regnen, eine Prognose verkneife ich mir...
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Sonntag, Montag, 1. und 2. April 2018
Am Sonntag liessen wir's grade sein, aber heute jedoch war es deutlich wärmer und windstill, die Luftfeuchtigkeit hoch - langsam haben wir den Dreh raus... zusammen mit Rene und Jacqueline 54 Tiere sicher im jeweiligen Zielgebiet ausgesetzt. Hat sich also mehr als gelohnt! Noch immer wollten 14 Krötchen zum Teich, aber auch bereits 40 zurück in den Wald - die Rückwanderung ist somit im vollen Gange.
Zwei Mal war ich kurz davor, Alarm zu schlagen - und beide Male beruhigten sich die Wander-Wellen in kürzester Zeit wieder. Die Situation korrekt einzuschätzen ist echt nicht so einfach, panische What's UP's aktivieren in Lichtgeschwindigkeit viele grossartige Helfer/-innen. Bereits mehrfach so geschehen. Fühlt sich im Falle eines Irrtums ungemein übel an, diesen zahlreichen Menschen, teilweise noch im Nachthemd unter der Leuchtweste, zu erklären, dass es sich wohl um einen Fehlalarm handelt. Also lieber etwas zurückhaltend. Die nächsten Tage werden wärmer, ab Mittwoch auch feuchter - wir glauben, diese Woche wird die finalen Wanderungen auslösen. Jede Unterstützung würde uns freuen und ist herzlich willkommen.
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Samstag, 31. März 2018
Merci Rene, HeidiHo, Elisa, Jacqueline und Anita! Auch die zwei neuen Kröten-Boys im EHB-Teich und der in den Wald zurückgebrachte Molch danken für eure Hilfe. Der heftige Regen um 17 Uhr wäre ideal gewesen, aber die sinkende Temperatur und die aufkommende Bise hemmten die Wanderungen in beide Richtungen.
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Karfreitag, 30. März 2018
Mänu hat eine interessante Frage gestellt: "sind bei den Erdkrötchen eigentlich immer viel mehr Jungs als Mädels unterewegs?" - hmm, ich stöberte etwas in meinem staubigen PC-Archiv und konsultierte die letztjährigen Statistiken. Tatsächlich, schon in den letzten Jahren war der Anteil Erdkröten-Jungs zwischen 60 und 70%. Da wollte die Natur wohl ganz sicher gehen, dass mindestens ein Männchen den Laich eines Weibchens befruchten kann. Unten die Anteilsentwicklung der letzten fünf Jahre:    
Erdkröte, Anteil Männchen
2014 = 66%
2015 = 58%
2016 = 60%
2017 = 67%
2018 = 72%
Im Moment ist der Männli-Überschuss ;-) so hoch wie noch nie zuvor.
Von heute Abend gibt's auch einiges zu berichten. Zuerst vielen dank an die spontanen Helfer! Bettina und Pädu mit ihren Kidz entdeckten entlang des Zauns 5 Tiere und sicherten sich schon beim ersten Einsatz den Titel "Retter des Abends". Aber auch Rene, Elisa und Pädu, Elisabeth und Andy waren erfolgreich. Die finale Rettunsbilanz belief sich auf tolle 23 Tiere - ohne ein einziges Opfer.
Die eigentlich längst erwartete Zusatzherausforderung traf heute Nacht erstmals ein - die Rückwanderer. Zwei Kröten-Girls und ein Kröten-Boy beförderten wir zurück in den Wald. Nun gilt es, beide Seiten der Strasse im Auge zu behalten. Au, das muss ich euch erzählen, ich weiss nicht, ob es wirklich lustig ist, aber etwas lachen konnten wir nicht unterdrücken. Also, während die Kinder ihre Krötchen am EHB-Teich aussetzten fiel uns ein unglaublich wohlbeleibtes Krötenweibchen auf. Das wäre ansich nicht komisch, aber während gefühlten 5 Minuten versuchte es, unter einem quer im Wasser liegenden Schilfhalm durchzutauchen - und kam einfach nicht unten durch... wie auch, mit den Airbags. Bettina erbarmte sich der Big-Mama und hob den Halm an. "Uff, endlich durch", dürfte sich die Dame gedacht haben, als sie bereits frontal in die nächste Wasserpflanze crashte. Die Lacher hatte sie auf ihrer Seite. Unsere Aufmerksamkeit war ihr sicher. Ohne Scheiss, sie donnerte sicher noch 4 - 5 Mal in jedes sich bietende Hindernis. Amphibisches Jack-Ass in höchster Vollendung. Ich liebe diese Tiere, das wisst ihr, aber oft quält mich der Gedanke, dass ihr IQ nicht sehr viel höher ist als der eines Kamillen-Tee-Beutels. Tschuldigung, biologisch und naturwissenschaftlich war dieser Beitrag völlig wertlos.
Ich verspreche, dass wir weiterhin alles geben, so viele Tiere wie möglich zu retten, denn niedlich und gefährdet sind sie nach wie vor.
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Donnerstag, 29. März 2018
Wunderbar gelaufen, wozu noch planen? Samuel mit Nachbarn und je zwei top motivierten Kindern zur Verstärkung an der Fröschlifront. Mit 12 Retter/-innen kann nichts schief gehen - aber wie schon so oft machte uns die tiefe Temperatur gegen 2130 Uhr einen Strich durch die Rechnung. Die Kidz hatten trotzdem Glück und wurden für ihre Aufmerksamkeit belohnt - am Ende des Abends immerhin 31 Tiere gerettet. 4 Paare setzten sie am neuen Teich aus. Die restlichen Amphibien schwimmen nun im EHB-Tümpel. Die bevorstehenden Nächte sind leider wieder kalt - aber Morgen soll es regnen - mal schauen... :-).
Auf jeden Fall wünsche ich euch ganz frohe Ostertage!
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Mittwoch, 28. März 2018
Die neun Helfer-/innen brauchte es heute Abend so dringend wie selten. Verschnaufpausen lagen bei strömendem Regen nicht drin, zwischen 1950 und 2200 Uhr pflückten wir erneut sehr viele Krötchen und Molche an und auf der Strasse. Entlang des Zauns ging es ebenfalls wild zu und her. Zum ersten Mal waren wir zu knapp besetzt. Zum Glück begleiteten uns Andy und Elisa erstmals und trugen wesentlich dazu bei, dass lediglich 3 Tiere ihr Leben verloren. Viel wichtiger ist jedoch, dass es uns gelang, weitere 196 Tiere zu retten - eine unglaubliche Zahl, berücksichtigt man die Anzahl Retter, den defekten Zaun und den doch eher starken Wind. Ein weiterer Beweis, wie unberechenbar die Aktivität dieser Tiere ist. Danke Anita, Michelle, Elisabeth, Jacqueline, Elisa, Rene, Andy und Marc, meinem Bruder, für den unermüdlichen Einsatz!!
Ganz sicher werden wir Morgen wieder bereit stehen. Jede Hilfe ist nach wie vor sehr herzlich willkommen. 
Übrigens: am neuen Teich haben wir bis heute 247 Tiere ausgesetzt. Wird extrem spannend, wie und ob sich eine neue Population entwickelt. Im Moment sieht es recht vielversprechend aus ;-).  
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Dienstag, 27. März 2018
Zugegeben, die Prognosen waren vielversprechender. Die unerwartet tiefen Temperaturen und der Wind forderten ihren Tribut. Etwas gemein dem HardCore-SCB-Fan-Mädel Michelle gegenüber, welche den Fröschli zuliebe auf den spannenden Match verzichtete. Die zahlreich von Dir geretteten Tiere und ich verbeugen sich vor deiner Selbstlosigkeit ;-)! Auch Anita, Elisabeth, Anne-Lise, Elvira, Jacqueline, HeidiHo und Rene ermöglichten weiteren 120 Tieren, sicher an's Ziel zu gelangen. Merci!
Im neuen Teich ist Leben eingekehrt - und wie - aber viele Jungs haben den neuen Teich verlassen und waren bereits am frühen Abend unterwegs Richtung EHB-Teich. So ganz unerklärlich ist das nicht, wer will schon in einen Pool mit bereits vergebenen Mädels? Also überführten wir heute Abend nur Paare in's langweilige Elba  der Amphibien - die unternehmungslustige Meute brachten wir nach Ibiza bei der EHB. Vermutlich zog auch bereits Jimmy weiter, in der Hoffnung, gute, alte Zeiten wiederzubeleben. Nein, wir wussten und wissen, dass nie alle im neuen Gewässer ausgesetzten Tiere auch dort bleiben werden. Super ist doch, dass der neue Weiher schon von so vielen Krötchen bewohnt wird! Eine schöne Bestätigung für uns, die Gemeinde, der Projektleiterin Sara vom Karch, dem NVM, dem Teicherbauer, etc. kann es nun wirklich nicht geben.
So, nun ein Blick nach vorne - Morgen ist wieder Regen angesagt, und weitaus höhere Temperaturen als heute - ich könnte mir gut vorstellen, dass es die intensivste Nacht werden wird. Also Taschenlampe laden, Eimer fassen und um 1930 Uhr an der Kirchlindachstrasse stehen ;-).
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Montag, 26. März 2018
Schon etwas spät, trotzdem möchte noch kurz über den tollen Abend berichten. Das bisschen Regen, das im Verlauf des Abends ziemlich stark wurde, brachte die lang herbeigesehnte Wanderlust. Sagenhafte 244 Tiere retteten wir (Rene, Brigitte, Michelle, Elisabeth, Manuel, Jacqueline, Anita, Ariane und ich) heute Abend. Für drei Tiere kam leider jede Hilfe zu spät. Die nächsten Tage ist mit vielen weiteren Tieren zu rechnen, jede zusätzliche Hilfe würde uns extrem freuen, denn je mehr Helfer-/innen, je weniger Verkehrsopfer. Danke euch vielmals. 
Übrigens möchte ich an dieser Stelle Brigitte ganz herzlich danken, dass sie den Laub entlang des ganzen Schutzzauns entfernt hat - so ist es wesentlich einfacher, Tiere entlang des Zauns zu erkennen und das Risiko, sozusagen Null, eines zu übersehen! 
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Freitag, 23. März 2018
Ohne grosse Erwartungen zogen Brigitte, Rene und ich der Kirchlindachstrasse entlang. Zwei, drei Streifzüge später war klar - das wird nix. Schade auch für die dazugestossene Familie mit vier Kindern, alle perfekt ausgerüstet mit Leuchtweste und Eimer. Nun denn, bleibt uns nichts anderes übrig als Frühling abzuwarten... am Dienstag ist Regen vorausgesagt, das wird auch der nächste Einsatz.

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Samstag, 17. März 2018

Am Samstag stellten mir Jacquelie und Michelle folgenden Bericht - den ich gerne zitieren möchte: 

"Hallo Pädu, Ich war heute mit Michelle unterwegs, welche mich netterweise begleitet hat. Die „kurze Kontrollrunde“ wurde doch etwas länger als gedacht. Michelle hat schon bald ein Pärchen und einen Molch gefunden und ich drei Jungs, alle in der Nähe vom roten Bänklein. Wegen dem Huckepack sind wir mit allen zum neuen Teich gegangen und haben unterwegs noch ein Männchen eingepackt, das in einer Pfütze sass. Die Jungs sind recht speditiv in den Teich, das Pärchen war noch etwas unentschlossen. Beim letzten Kontrollgang nochmal ein Männchen beim roten Bänkli, das wir mit dem Molch in den EHB Teich gebracht haben. Dabei haben wir nebenbei noch 10 Molche, welche sich im Teich am Laich ein Festessen gönnten, etwas weiter weg gezügelt. Wird vielleicht nichts nützen aber immerhin gut fürs Gemüt J. Ein recht unerwartetes Resultat bei der Temperatur von 3 Grad, vielleicht weil es regnete und windstill war. Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag!"

Ich danke euch beiden für den sicher extrem ungemütlichen Einsatz!!!
Die Prognosen verschlechterten sich nochmals. Vor Samstag rechne ich mit keinen weiteren Aktivitäten, weder von uns noch von den Amphibien ;-).
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Freitag, 16. März 2018
Mit einem Rechen den Weg entlang des Zauns vom Laub befreien war der ursprüngliche Plan. Doch kurz nach Einbruch der Dunkelheit das erste, im Verlauf des Abends 11 weitere Krötenjungs machten HeidiHo, Rene und mir einen Strich durch die Rechnung. Wir setzten sie am EHB-Teich aus und verschoben die Laub-weg-Schieberei auf einen der nächsten Tage - denn mit den angekündigten Minus-Temperaturen wird sich kaum ein Tier auf die Reise begeben... so sieht es leider bis und mit Mittwoch aus. Wir gönnen uns eine Pause bis dahin. 
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Donnerstag, 15. März 2018
So, nun hat's auch der Win10-Update geschafft und ich bin wieder online. Der Mittwoch begann mit einem Grossumzug und endete mit einem "Super-Big-Save" von Jacqueline. Sie rettete eines der begehrten Krötenweibchen, welches plötzlich völlig unerwartet Mitten auf der Strasse stand. Dank ihrer Topreaktion konne der Verkehr angehalten und das Mädel mit drei Krötenjungs im neuen Teich ausgesetzt werden. Toll gemacht!! Anschliessend verlief der Abend sehr ruhig und ohne weitere Ereignisse. Die Kälte bringt die Wanderung erneut zum Stillstand.
Drehen wir nun die Uhr ein paar Stunden zurück - Rene und ich, selbstverständlich in Absprache mit dem Karch, siedelten rund 1/3 der Froschlaichballen vom EHB in den neuen Teich um. Um die Erstpopulation speziell zu schützen legen wir ein Netz über die wertvollen Eier. Der Molch, bei welchem Froscheier ganz oben auf der Menü-Liste stehen, ist im neuen Gewässer noch kaum vertreten. Das erhöht hoffentlich die Überlebenschance des Fröschlinachwuchses. Schon bald können wir das überprüfen.
Am Donnerstag führten wir Ariane in unseren amphibischen Mikro-Kosmos ein - zu retten war jedoch nur ein kleiner Krötenjunge - aber immerhin. In den nächsten Tagen rechnen wir mit keiner Wanderaktivität - die Temperaturen sinken markat. Sobald sich die Bedingungen bessern werde ich mich wieder melden.
Dienstag, 13. März 2018
Wind mögen sie nicht, das ist in Zwischenzeit kein Geheimnis mehr. Entsprechend bescheiden fiel auch die Fangquote aus - mit Brigitte, Jacqueline und Rene einen Molch- und Krötenjungen in sicheren Gewässern ausgesetzt. Tja, wüsste man doch bloss, was der bevorstehende Abend auslöst. Trotz der mageren Ausbeute endete der Abend mit einem riesigen Highlight! Schlurfend näherte ich mich dem EHB-Teich, um den einen Krötenjungen aus dem Eimer zu befreien. Trotz meines tinitusgeschädigten Gehörs vernahm ich immer lauter werdendes Gequacke - ok, meine Schuhe quitschen - aber dieses Geräusch war irgendwie anders, schöner. Was ich im hellen Schein meiner Taschenlampe entdeckte konnte ich kaum glauben:
25 Froschlaich-Ballen und, die Zählung dürfte bei Weitem nicht abschliessend sein, 87 Frösche. Mann o Mann, und wir haben gerade mal 16 Stück in unserer Statistik erfasst. Genial.
Ganz offensichtlich warten Herr und Frau Frosch, bis sich die Leuchtwesten-Wesen mit ihren Eimern aus dem Staub gemacht haben. Das ist grossartig so, denn wie oft haben wir uns blamiert beim Versuch, lässig einen Frosch zu einzufangen! Bin auf Abwegen - sofort zurück auf die Spur. 
Die nächsten Tage werden sich nicht wesentlich vom heutigen unterscheiden. Tagsüber zwar etwas wärmer, in der Nacht aber weiterhin kühl. Der grosse Run ist also nicht zu erwarten. Wer also noch in den Startlöchern steckt und nicht so recht weiss, soll ich mal, oder lass ich es bleiben - im Moment eher bleiben lassen.
Sobald jedoch Feuchtigkeit und Temperatur optimal für die Tiere sind werden wir hemmungslos Alarm schlagen - da wird es keine Entschuldigung mehr geben. Mit Leuchtweste und Taschenlampe bewaffnet werden wir jedes Tier vor dem sicheren Tod auf der Strasse bewahren. Das wäre expialigorisch. 
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Montag, 12. März 2018
Elisabeth, Brigitte, Jacqueline, Anita, Esther, HeidiHo, Elvira, Rene und mir gelang es bei sehr starkem Regen, weitere 36 Amphibien zu überführen. Heute endlich die ersten Mädels, eines setzten wir im neuen, das andere im alten Teich aus. Ich hoffe, weitere folgen während der Nacht oder Morgen - denn momentan sind sämtliche männlichen Augen (;-)) auf die beiden gerichtet. Leider endete die Reise von zwei Tieren tödlich. Trotzdem möchte ich von einem erfolgreichen Abend sprechen - Danke vielmals dem treuen Rettungsteam, toll gemacht!
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Sonntag, 11. März 2018
Schon sehr viel entspannter darf ich von der heutigen Nacht berichten. Dank neun treuen Helferinnen und Helfern verlor heute kein einziges Tier sein Leben - und 38 erreichten unverletzt ihr Laichgewässer. Zwei davon übrigens im neuen Teich (siehe Bild auf unserer Hompage). Mal schauen, ob das hinhaut.
Gegen 20:30 Uhr stagnierte die Wanderaktivität - wir brachen ab.
Morgen ab 18:30 Uhr sind wir sicher wieder auf der Strasse - für Dienstag und Mittwoch rechnen Meteorologen erneut mit Minustemperaturen - erfahrungsgemäss führt dies zu ambibischer Inaktivität. 

 

Am 11. März 2018 setzte Rene unseren ersten Krötenjungen im neuen Teich aus, dem es auf den ersten Blick zu gefallen schien.

 

Wir hoffen, auch die Weibchen vom neuen Gewässer überzeugen zu können.  

Samstag, 10. März 2018
Mit der Hilfe von Rene heute die letzten Meter des Zauns aufgestellt. Super, mehr geht nicht. Danke mein Freund. Das geplante gemütliche Ausklingen mussten wir verschieben, denn mit einsetzender Dunkelheit standen bereits 41 Krötenmännchen und zwei Frösche am Zaun, die wir aufgrund fehlender Weibchen im neuen Teich im EHB-Tümpel aussetzten. Wir haben beschlossen, nur Pärchen im neuen Gewässer auszusetzen - denn Männchen alleine in einem Gewässer werden zwangsläufig weiterziehen (würde ich auch).
Leider ist auch bereits das erste Verkehrsopfer zu beklagen... nur zwei Personen können unmöglich die gesamte Zugstelle im Griff haben. 
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Freitag, 9. März 2018
Die fehlenden Schutz-Zaun-Meter konnte ich heute Abend dank grünem Licht unserer Freunde der "Vittorio Salvi AG" montieren. Viele Plexi-Glas-Elemente werden hoffentlich verhindern, dass Amphibien auf die gefährliche Kirchlindachstrasse gelangen. Merci Dolo!
Morgen werden die verbleibenden rund 15 Meter angebracht. 
Während meiner Montage erhielt ich erstmals Besuch von pflichtbewussten Gesetzeshütern, welche sich am Blinklicht auf meinem Wagen störten. Nur kurz konnte ich erklären, dass dies einzig dem Schutz der Fröschliretter, und nicht etwa meinem ungehaltenen, nicht kontrollierbaren Geltungsdrang diene - denn Jimmy stand oben am Zaun... ja, ja, kein Witz oder billige Ausrede - es ist soweit - das erste Tier der diesjährigen Amphibienwanderung war heute Abend unterwegs.
Nun scheint es also wirklich loszugehen. Wie die nächsten Tage verlaufen kann ich nicht sagen, da es immer noch realtiv kühl ist, aber sicher werde ich es dieses Jahr nicht versemmeln, den Start zu verpassen ;-).
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Mittwoch, 7. März 2018
Der Frühling steht offenbar vor der Tür, diese Woche haben sich die Stare bereits wieder bei uns eingenistet.
Es dauert wohl nicht mehr lange, bis die gemütlichen Abende vor dem TV temporär in den Hintergrund rücken. Dieses Jahr sind die Anforderungen an uns ziemlich hoch. Der neue Teich im Wald ist erstellt, abgenommen und einsatzbereit.
Einerseits möchten wir möglichst keine amphibischen Verkehrsopfer, auf der anderen Seite sollten wir den wandernden Fröschen und Kröten den neuen Tümpel schmackhaft zu machen. D.h. einige Personen werden permanent Fröschli und Chrötli am Zaun abfangen und sie zum neuen Tümpel bringen. Dort gilt es festzustellen, ob das neue Gewässer als Laichplatz akzeptiert wird. Vermutlich werden viele teichtreue Amphibien den neuen Teich noch nicht gutheissen und Richtung EHB-Weiher weiterwandern. Sollen die "unflexiblen" Wesen ihren Willen kriegen, setzen wir sie wohl oder übel am instinktiv angepeilten Laichgewässer bei der EHB aus ;-). 
Ohne viele freiwillige Helferinnen und Helfer wird diese spannende und komplexe Rettungsaktion dieses Jahr nicht funktionieren. Den Frühling mit einer guten Tat zu begrüssen macht nicht nur glücklich - Es bietet auch die Möglichkeit, aktiv einen Beitrag zu leisten, um die Population dieser stark gefährdeten Amphibienarten kurz-, mittel- und langfristig zu erhalten. Das sind wir diesen Wesen schuldig.
Erschwerend kommt dieses Jahr hinzu, dass der Schutzzaun östlich ca. 15 Meter früher endet als letztes Jahr - das Bord gegenüber der Mauer (vor der Blindenschule) ist somit komplett ungeschützt. Da versuche ich am Weekend mit Rene, dies zu ändern. Die Verschiebung hat aber den Vorteil, dass der Schutzzaun westlich fast bis zur roten Sitzbank reicht.
Unsere schwarzen "Zusatz-Netz-Zäune" wurden letztes Jahr geklaut - d.h. die Tiere westlich der roten Sitzbank werden direkt auf die Strasse gelangen und nicht mit Zaun abgefangen. Und das ausgerechnet an der engsten Stelle. Auch für dieses Problem möchte ich noch eine Lösung finden - zum Glück bleibt es noch etwas kühl.
Am Wochenende steigen die Temperaturen. Leuchtwesten ausgraben, Taschenlampen laden, Schuhe imprägnieren und etwas vorschlafen sind sicher keine schlechten Pläne ;-).
Ich freue mich und hoffe, möglichst viele von euch wieder zu treffen!!!
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Freitag, 2. März 2018
Am Montag nahmen wir den neuen Tümpel, bei eisiger Kälte aber glücklich, offiziell in Empfang. Danke an Samuel Scherler, Gemeinde Zollikofen, für die Organisation und das tolle Apéro. Er hat auch gleichzeitig veranlasst, dass der Schutzzaun entlang der Kirchlindachstrasse bereits aufgestellt wurde. Ein harter Job bei Temperaturen von weit unter Null - Merci und Respekt! Ebenfalls möchte ich mich bei allen aktiven Personen und Vereinen bedanken, die dieses Projekt überhaupt ermöglicht haben - ganz speziell der NVM Münchenbuchsee, der einen unglaublichen Betrag gespendet hat!
Nun ist es an uns, möglichst vielen Lebewesen den neuen Lebensraum so smackhaft zu machen, dass sich für sie die gefährliche Reise über die Kirchlindachstrasse erübrigt. Wir sind bereit, der Frühling kann kommen ;-).
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Freitag, 2. Februar 2018
Der Termin für die Bauabnahme des neuen Weihers im Buchsi-Wald ist auf den 26. Februar 2018 , 16:30 Uhr festelegt worden. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
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Mittwoch, 31. Januar 2018
Info von Scherler Samuel, Gemeinde Zollikofen:
Der Weiher im Buchsiwald ist fertiggestellt und durch die starken Niederschläge der letzten Wochen bereits zur Hälfte gefüllt. Um das Bauprojekt abzuschliessen und die kommende Amphibienwanderung optimal begleiten zu können möchte ich Sie zu einer gemeinsamen Begehung einladen.

Für den ersten Teil ist die eigentliche Bauabnahme mit Bauherr, Baumeister, Grundeigentümer und Sarah Althaus von der karch vorgesehen (ca. 30 min).

Anschliessend möchte ich im erweiterten Kreis die Gelegenheit nutzen, um das weitere Vorgehen zu besprechen, Erfahrungen auszutauschen und vielleicht auch schon die ersten Erfolge der diesjährigen Wanderung zu erleben. Bitte nehmen Sie mit dem Link an der Doodle-Umfrage teil um eine Termin zu finden.

https://doodle.com/poll/ferp5zfrbdkgixw3

Würde uns natürlich sehr freuen, möglichst viele von euch zu treffen an diesem tollen Anlass!

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Dienstag, 23. Januar 2018
Spannende News unten...

Der grosse Moment ist da, im Buchsi-Wald wartet ein neu erstellter Teich auf möglichst viele neue  Bewohner. Die kurz bevorstehende Wanderung der Amphibien sollte, so der Plan, nicht mehr für alle über die gefährliche Kirchlindachstrasse führen. Das neue Gewässer wird hoffentlich Kermit und Co. überzeugen...Selbstverständlich werden immer noch viele Tiere den Teich bei der EHB besuchen, soll auch so bleiben, aber die Reise dorthin wird noch riskanter. Genau für diese Tiere sind wir ja da. 

Ein "Riesenmerci" an alle, die die Realisierung dieses Teichprojektes beigetragen haben! Für uns ist es ein riesiges Zeichen der Wertschätzung. Ganz grosses Kino, danke allen im Vorder- und Hintergrund!